
Trauer um ein Kind
„Nie erfahren wir unser Leben stärker als in großer Liebe und in großer Trauer.“
Rainer Maria Rilke
Wenn wir jemanden verlieren, den wir geliebt haben, fallen wir oftmals in ein tiefes schwarzes Loch. Wenn wir ein Kind durch Krankheit, plötzlichen Kindstod oder Unfall verlieren, ist die natürliche Ordnung auf den Kopf gestellt und es fühlt es sich an, als fielen wir ins Bodenlose.
Wir können es einfach nicht begreifen.
Wenn wir uns mit dem Verlust und den damit einhergehenden Gefühlen auseinandersetzen, beeinflusst es unser Leben positiv.
Liebe Mütter, liebe Väter, die Ihr Baby oder Ihr Kind verloren haben, ich möchte Ihnen Mut machen.
Mut dazu, sich allen Gefühlen der Trauer zuzuwenden und ihnen den Raum zu geben, den sie brauchen.
Denn erst, wenn wir all diesen Gefühlen die Erlaubnis gegeben haben, sich zu äußern und sie durchlebt haben, können wir beginnen, uns dem Leben wieder behutsam zuzuwenden.
„Was man tief in seinem Herzen besitzt,
kann man nicht durch den Tod verlieren.“
(Johann Wolfgang von Goethe)
Umgang mit Trauer
Natürlich gibt es auch andere Wege:
man kann das Erlebte versuchen von sich fern zu halten, den Schmerz nicht zu spüren. Jeder darf da seinen eigenen Weg gehen.
Meiner Erfahrung nach allerdings kostet dieses Fernhalten so immens viel Kraft, das es auf Kosten eines erfüllten und zufriedenen Lebens geht.
Ich möchte Sie darin unterstützen, all Ihre Gefühle kennenzulernen und zuzulassen, damit sie lernen können, sich in Ihrer Trauer anzunehmen.
Oft wissen wir wenig über die Trauer und den Umgang mit Ihr.
Unsere Gesellschaft hat verlernt, mit Trauer umzugehen und Betroffene fragen sich verzweifelt:
Wie soll ich das überleben? Und wofür überhaupt?
Gerade, wenn Sie als junge Eltern Ihr Kind verlieren, ist es oftmals der erste Kontakt mit dem Tod. Freunde und Familie, vielleicht sogar der eigene Partner, sind überfordert mit der Situation und vermeiden aus Angst, etwas Falsches zu sagen, das Gespräch oder gar den Kontakt.
Trauer kann demnach sehr einsam machen.

Trauer braucht ein Gegenüber
Ich höre Ihnen zu, wenn niemand mehr „darüber“ sprechen möchte und andere der Meinung sind, es müsse „jetzt doch endlich wieder gut sein“.
Ich unterstütze Sie darin, in Kontakt zu bleiben mit Ihren Mitmenschen und Wege zu finden, die Verständnis und Toleranz fördern.
Ich möchte Sie auf Ihrem persönlichen Weg durch die Trauer begleiten. Denn eine bewusst gelebte und zum Ausdruck gebrachte Trauer fördert den Heilungsprozess und hilft Ihnen, einen sicheren emotionalen Ort für Ihr verstorbenes Kind zu finden und es somit in Ihr Leben zu integrieren.
„Deine Hand, meine Hand,
du berührst mich, ich berühre dich.
Auch wenn wir getrennt sind,
sind wir für immer eins.“
(Julie Fritsch)
Verbunden durch Liebe
„Und wenn du dich getröstet hast,
wirst du froh sein,
mich gekannt zu haben.“
(Saint-Exupèry)
Saint-Exupèry bringt es in diesen Worten gut zum Ausdruck:
Wenn wir Trost gefunden haben, können wir beginnen zu begreifen, wie tief und bleibend die Verbindung zu unserem verstorbenen Kind ist. Und wir können dankbar werden, diesem Menschen begegnet zu sein.
Sternenkinder
Vielleicht haben Sie Ihr Baby schon während der Schwangerschaft, unter der Geburt, oder kurz danach verloren, vielleicht konnten Sie Ihr Kind aus persönlichen Gründen nicht austragen.
Dann fragen Sie sich vielleicht, wie Sie es verabschieden können, obwohl Sie es doch kaum oder gar nicht kennenlernen durften.
Hier möchte ich Ihnen Mut machen, auf Spurensuche zu gehen, denn von dem Moment an, an dem ein Baby entsteht, sind wir Mutter und Vater. Und es besteht ein feines zartes Band zu diesem noch unbekannten Wesen. Und dieses Band bleibt für immer bestehen und macht es möglich, sein Kind zu finden und ihm einen sicheren Platz im eigenen Herzen zu geben, auch wenn es schon aus unserer greifbaren Welt geschieden ist.
„Wie schön muss es erst im Himmel sein,
wenn er von außen schon so schön aussieht!“
(Astrid Lindgren)

Über mich und meine Berufung:
Ich bin Kirsten Gronenberg, 1971 in der Schweiz geboren und habe drei Kinder.
Zwei von Ihnen sind schon recht groß und das Dritte, mein Sohn Janosch, starb zwei Monate nach seiner Geburt.
Ich bin durch alle Tiefen gegangen, die man in dieser Zeit erleben kann und war tief verzweifelt. Es hat eine Weile gedauert, aber irgendwann bin ich meinen Gefühlen bewusst begegnet und konnte sie Stück für Stück verwandeln. Auch in anderen intensiven Trauerprozessen habe ich die Erfahrung gemacht, wie wichtig es ist, sich die Zeit und den Raum zu geben, den die Trauer eben braucht und sich mit einfühlsamen Menschen zu umgeben. Letztendlich habe ich zu einem glücklichen und erfüllten Leben zurückgefunden.
Meilensteine in der Verarbeitung waren Hannah Lothrops Buch „Gute Hoffnung, jähes Ende“ und ein Trauerseminar bei TRAUART. Jetzt, mehr als 20 Jahre später ist es mir immer noch ein dringendes Anliegen, Mütter und Väter in diesem schmerzhaften Prozess um den Verlust Ihres Kindes zu begleiten.
In meiner langjährigen Arbeit als Wochenbettpflegerin begleite ich auch Familien, die ihr Kind rund um die Geburt verloren haben.
Es ist eine erfüllende und sinnstiftende Arbeit, die ich sehr liebe, auch wenn die Umstände so schrecklich traurig sind.
Weil ich erkannt habe, wie wichtig und hilfreich eine gute Begleitung bei dem Verlust eines Kindes ist, habe ich meine Ausbildung zur Trauerbegleiterin (Bundesverband Trauerbegleitung e.V.) bei TRAUART absolviert und biete jetzt zusätzlich Gruppen und Einzelbegleitung für trauernde Eltern an.
Über meine Arbeit
„Liebe Kirsten,
wir danken Dir von ganzem Herzen für Deine unsagbar große Hilfe und Unterstützung.
Du hast dafür gesorgt, dass nach Maltes Tod für mich alles „richtig“ und irgendwie „gut“ wurde. Ohne Dich wäre alles nie so gut geworden. Ich weiß nicht, wie ich (bzw. wir) das alles ohne Dich geschafft hätte(n). Danke!“
Karen und Max mit Anton
Meine Angebote
Trauergruppe
Die gemeinsame Erfahrung in der geschlossenen Gruppe schafft einen sicheren und geschützten Raum, in dem sich die Gruppenmitglieder der Kleingruppe gut kennenlernen können.
Der Kontakt zu Menschen, die ein ähnliches Schicksal teilen, schafft Verbundenheit und Vertrauen. Im Austausch mit Menschen, die Ähnliches durchleben, trifft man auf Verständnis.
Hier können Sie lernen, sich mit all Ihren Gefühlen anzunehmen. Es wird viel Raum geben für Gespräche, Körpererfahrung und Rituale, um den Verlust zu begreifen und Ihr verstorbenes Kind in Ihr Leben zu integrieren.
Umfang:
8 Treffen á 2 Stunden
(alle zwei Wochen vormittags)
in der Prinz-Carl-Anlage 42
67547 Worms
maximale Teilnehmerzahl: 8 Personen
Kosten: 160 € für 8 Treffen
Bitte fragen Sie bei Interesse nach dem nächsten Starttermin.
Einzelberatung
In der Einzelberatung bekommen Sie den geschützten emotionalen Raum, den Sie für Ihr persönliches Anliegen und Ihren individuellen Trauerprozess brauchen.
Die Trauer um Ihr Kind darf hier in all seinen Gefühlen Ausdruck finden.
Trauer braucht Zeit und wenn es gelingt, sie auszudrücken und zu verwandeln, kann das Leben allmählich wieder in den Fluss kommen und Sie können zur Lebensfreude zurückfinden.
Ich arbeite ganzheitlich und ressourcenorientiert und gebe Ihnen behutsam Impulse zur Neuausrichtung.
Kosten: 80 € pro Stunde
Stundenzahl nach individueller Absprache
Wochenbettbegleitung ohne Baby
(nach Schwangerschaftsabbruch, Fehlgeburt, Totgeburt, Tod kurz nach der Geburt)
Mein Hauptberuf ist der der Wochenbettpflegerin, den ich seit vielen Jahren ausübe und bei dem ich auch Familien betreue, die Ihr Kind verloren haben.
Wenn Sie die Schwangerschaft beenden müssen, oder wissen, dass Sie Ihr totes Kind zur Welt bringen müssen, oder Ihr Kind unter oder kurz nach der Geburt sterben wird, kann ich Sie während der ersten notwendigen Schritte rund um Geburt, eventueller Aufbahrung und Bestattung unterstützen.
Dabei können wir gemeinsam herausfinden, was Sie wollen und was Ihnen entspricht, denn hier gibt es viele Möglichkeiten.
So kann ich Sie darin unterstützen, Ihr totes Kind liebe- und würdevoll willkommen zu heißen und ebenso zu verabschieden.
Ich komme für circa zwei Wochen täglich für mehrere Stunden zu Ihnen nach Hause und unterstütze Sie parallel auch bei anderen Notwendigkeiten:
– Einkäufe
– Kochen
– Geschwisterkinder betreuen
– Massagen
– Haushalt
– und vor allen Dingen für Sie in Ihrer ersten Trauer da sein.
Inwieweit die Kosten von Ihrer Krankenkasse übernommen werden, kläre ich gerne für Sie ab.
